Der Deutschen Bank droht Ärger von ausländischen Aktionären in Sachen Postbank-Übernahme. Nach einem Bericht der "Financial Times Deutschland" (FTD) will die in Brüssel ansässige Aktionärsvereinigung Deminor ein höheres Pflichtangebot an die freien Aktionäre durchsetzen, notfalls auch auf dem Klageweg.
Klage als ultima ratio
Ein Sprecher der Vereinigung erklärte jedoch, in erster Linie eine einvernehmliche Lösung mit der Deutschen Bank herbeiführen zu wollen. In einem ersten Schritt werde man die Deutsche Bank und die BaFin anschreiben und eine Überprüfung des Pflichtangebots fordern.
Die von der Deutschen Bank derzeit angebotenen 25,- Euro je Aktie hält Deminor für zu niedrig. Tatsächlich handelt es sich bei diesem Angebot um das gesetzlich vorgeschriebene Minimum, dem gewichteten Durchschnittskurs der letzten drei Monate.
"Fairer Preis liegt deutlich über 25,- Euro"
Mit dem bisherigen Mehrheitseigner, der Deutschen Post, hat die Bank einen Deal ausgehandelt, wonach im Februar 2012 ein Aktienpaket von 27 Prozent gekauft werden muss, auf weitere 12 Prozent der Papiere besteht noch eine Kaufoption. Für beide Transaktionen wurde ein Preis von 45,- Euro je Aktie vereinbart.
Deminor-Anwalt Paul Van den Abeele wollte sich gegenüber der FTD noch nicht auf einen konkret geforderten Preis festlegen, deutete jedoch an, dass "ein fairer Preis deutlich über 25 Euro und bei maximal 49 Euro" läge.
Deminor gab an, auf Veranlassung eines institutionellen US-Aktionärs in der Sache tätig geworden zu sein. Deutsche Aktionäre und Fonds, die Postbank-Aktien halten, seien nicht dabei.
Foto: © Borussia Mönchengladbach
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